Anlässlich eines Oldtimermarktes für französische Autoklassiker im September 2015 (s. mein Album "Lipsheim"), habe ich noch ein paar Tage dran gehängt und die wunderschönen Städte und Dörfer, sowie die herrliche Landschaft des südlichen Elsass, besucht. Beginnen wir in Straßburg.
Der mächtige Nordturm des Strassburger Münsters fasziniert mich immer wieder. Dieses Mal habe ich es bis auf die Aussichtsplattform in 66 Metern Höhe hinauf geschafft. Goethe, Voltaire, K.F. Schinkel und viele andere waren bereits vor mir da. Knapp 400 Stufen, stets eng gewendelt, führen nach oben und das merkt man schon ganz schön in den Beinen. Glücklicherweise war ich gleich nach Öffnung um 9 Uhr da, um das schöne Morgenlicht zu nutzen. Deshalb gab es auch keine Drängler und ich konnte in Ruhe aufsteigen. Runter geht es auf der Südseite, daher gibt es keinen Gegenverkehr im Treppenhaus.
Hier geht der Blick auf die absolut eindrucksvolle Westfassade dieser prächtigen Kirche, die in den Jahren 1176 - 1439 aus rotem Vogesensandstein gebaut wurde. Noch im romanischen Stil begonnen, wechselte man im 13. Jahrhundert zur neuen Gotik und erschuf das höchste noch im Mittelalter vollendete Gebäude. Da der Südturm nie gebaut wurde, hat die Kirche eine ganz typische Silhouette, die man an klaren Tagen sogar vom Schwarzwald aus sehen kann. Besonderes Highlight in der Westfassade sind die 5 Kirchenportale und die riesige Fassadenrosette mit fast 14 Metern Durchmesser.
Ja, es geht noch weiter hinauf auf den Turm, aber nicht für den normalen Besucher.
Überall an den Kirchenwänden begegnen dem aufmerksamen Betrachter seltsame Gestalten.
Das ist jetzt kein Buntglasfenster, sondern der Stadtplan der Straßburger Altstadt, umgeben von den Armen der Ill.
Aus einer ganz anderen Zeit stammt der zentrale Platz von Strassburg, der Place Kléber. Wegen des einst angrenzenden Franziskanerklosters ursprüglich auch Barfüsserplatz in deutsch genannt, wird der Platz an der Nordseite von der ehemaligen Hauptwache, der im 18. Jahrhundert im klassizistischen Stil gebauten Aubette, begrenzt.
Kurz vor Mittag sind die Tische auf den Plätzen und Gassen der Altstadt eingedeckt und nur wenig später werden sie von den Einheimischen und Touristen bis auf den letzten Platz besetzt sein.
Mehr Bilder finden Sie im 2. Teil!